umwelt & nachhaltigkeit

Liebe Leser

Ich bin hin und her gerissen. Ich stehe mitten in der Arbeit meines Bildbandes “Heilsame Krise” das hoffentlich gegen Ende Jahr oder anfangs 2024 zu Ende ist. Einen Verlag habe ich bisher noch nicht.

Teils regiert der Gedanke in mir “ ich könnte doch einen Web-Shop machen" wäre eigentlich ganz easy, halt unter gewissen Kompromissen. Diese Kompromisse möchte ich aber nicht eingehen. Squarespace bietet dir ganz einfach übersichtliche und Kundenfreundliche Möglichkeiten an um deinen eigenen Web-shop zu erschaffen. Das Problem, in meinen Augen, ist, dass es ewig eine unpersönliche nur Digital-unsoziale-Art ist, Fotos zu verkaufen mit tatsächlichen biologisch-Menschlichen-Emotionalen-Wert. Wenn der Prozess bei mir am Computer beendet ist, geht es in die weite Welt hinaus und ich weiss nicht wohin oder zu wem. Ich empfange keine Gegenliebe zurück und auch kein Feedback. Die Magie der Fotografie ist für mich, so nicht komplett.

Ich sehe es einfach nicht ein. Denn, ich als Fotograf, gehe nach draussen, fotografiere, setze mich mit meinen Emotionen auseinander, manchmal gehe ich ohne Bild nach Hause, setze mich am Computer stundenlang hin um danach alles zu reflektieren. Ich gehe nicht mit der Motivation nach draussen nur damit ich diese 4 Stunden später in meinen Web-Shop für 120.- verticken kann und dies, am besten in unendlicher Anzahl. Zum Kotzen, wieviele Gute Fotografen und Hobbie-Fotografen es mit diesem Angebot anlockt. Sogar Youtube Videos gibt es wie man ein erfolgreicher Fotograf wird. Immer nur Geld, Geld, Geld.

Ich rege mich auf, für mich ist der Weg zur und nach der Fotografie (einzelnes Bild) viel mehr als nur Entrepreneurship und Businnes.

Ich will kein Zalando werden. Mein “Schaffen” am Foto und der Geschichte dahinter, endet nicht am Computer. Die Fotografie kommt bei mir Zuhause aus dem Drucker raus und dann gehe ich zu meinem regionalen Rahmenmacher. Limitierte Anzahlen oder sogar Einzelstücke je nach dem sind das Ziel und das hat dementsprechend seinen Preis.

Manchmal macht es mich verrückt wie verlockend und easy du deinen ökologischen Fussabdruck noch grösser machen kannst. Ach ja, mit einfachen Klicks, kannst du von jedem verkauften Bild 1% an iiiiiirgendeine Umweltorganisation spenden. Wieso muss man das, ich kann doch einfach selber entscheiden wie der Werdegang und dem daraus folgenden ökologischen Fussabdruck meines “Fotoprodukts” wird. Sofern deine Einstellung zur Umwelt okey ist, vermute ich ( ich bin kein spezialist ) verursachst du weniger Schaden, als mit solchen Greenwashing-Angeboten.

Einfach alles schön reden und andere irgendwo auf der Welt alles machen lassen. Mich spricht dieses Angebot nie wieder an.

Woher stammt das Holz, welches Glas, welches Papier, welcher Weg oder Reise schlägst du ein um das “Foto” zu suchen. Dies sind Fragen, die ich mir immer stelle, bevor ich mich an etwas heranwage und anschliessend in andere Hände geben möchte.

Ich sage nicht, dass ich alles richtig und umweltschonend machen kann. Aber langsam geht es nur um Schadenreduzierung und sich nicht verblenden lassen von Sozialen Medien und deren Angebote.

Schwierig in diesem Wusel noch seine eigene Ethik und Moral aufrechtzuerhalten.

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